Viele Menschen in Deutschland träumen davon, ihr Leben in der Stadt gegen einen eigenen Resthof zu tauschen, auf dem nicht nur Obst- und Gemüseanbau, sondern vor allem auch Tierhaltung möglich ist. Die vorhandenen Objekte befinden sich meistens in ländlicheren Umgebungen, sind heiß begehrt und oft renovierungsbedürftig. Es gibt demnach viele Umstände, die man beachten sollte, bevor man sich kurzerhand entschließt, einen Resthof umzubauen und ein neues Leben auf dem Land zu beginnen.
Einen Experten zurate ziehen
Bevor man über den Umzug auf einen Resthof nachdenkt, müssen viele Punkte geklärt werden. An erster Stelle steht natürlich die Finanzierung, die genau durchdacht werden muss. Wer einen Kredit aufnehmen möchte, um sich den Traum zu erfüllen, sollte alle Unwägbarkeiten mit seiner Bank durchsprechen. Erst dann sollte man die Suche nach einem geeigneten Objekt beginnen. Beauftragen Sie unbedingt einen Gutachter, der Gebäude und elektrische sowie Wasserleitungen auf ihren Zustand überprüft, sodass genau abgewogen werden kann, welche Kosten für Renovierung und Instandsetzung anfallen. Überlegen Sie sich zudem genau, ob alle anfallenden Arbeiten auf dem Hof auch gestemmt werden können. Insbesondere Tierhaltung erfordert ein hohes Maß an Hingabe und Arbeitswillen.
Tierhaltung will gelernt sein
Steht mit der Finanzierung und allen anfallenden Arbeiten einem Umzug nichts mehr im Wege, sollten alle weiteren Schritte genau geplant werden. Sorgen Sie unbedingt dafür, dass zuerst das Wohnhaus in einem guten Zustand ist, bevor die ersten Tiere auf dem Hof Einzug halten. Vor dem Kauf von Kühen, Hühnern und Co. prüfen Sie genau, welche Haltungsformen möglich sind und welche artgerechte Unterbringung gewährleistet werden kann. Vor allem Nutztiere wie Kühe, Schweine und Pferde brauchen viel Auslauf und Pflege. Nur wenn alle Anforderungen erfüllt sind, sollten diese wirklich angeschafft werden. Kühe brauchen beispielsweise regelmäßigen Weidegang und viel Platz. Hinzukommen die Kosten für Futter, Tierarzt und Pflege. Auch auf den Koppeln müssen Fressgitter Rinder aufgestellt werden, um die Tiere den ganzen Tag über mit Heu zu versorgen. Fressgitter für Rinder lassen sich aber beispielsweise auch im Stall installieren, um so die Fütterung zu erleichtern. Sie sollten sich aber dennoch darüber im Klaren sein, dass auf einem Resthof vielleicht noch nicht die nötige Infrastruktur vorhanden ist, um kurzerhand auf Tierhaltung umzustellen. Prüfen Sie auch diese Gegebenheiten zunächst mit einem Fachmann. Das gilt natürlich auch für das Einstellen von Pferden, die ebenfalls eine große Weide und lichtdurchflutete Ställe benötigen. Starten sie am besten erst mit dem Einzug kleinerer Tiere wie Hühner. Mit guter Planung können Sie so den Traum vom eigenen Resthof wahrmachen.